Der Strick um meinen Hals

Ein Schlusssatz

Roman

LaGrand Verlag 2013, 2. Aufl. Dez. 2013

Mechernich: LaGrand Verl. September 2013

ISBN-13: 978-1492341260

ISBN-10: 1492341266

164 S., Paperback, Format 22,8 x 15 cm

vergriffen

 

2. Auflage Dezember 2013

ISBN-13: 978-1494330699

ISBN-10: 1494330695

154 S., Paperback, Format 21,6 x 14 cm

€ [A] 14,39, € [D] 13,99

vergrifffen

 

Sich selbst das Leben zu nehmen, ist die krasseste Form der Gesellschaftskritik.

Ist es nicht.

Der Suizid ist die höchste Form der Akzeptanz aller Missstände und folglich die niederste Form der Gesellschaftskritik. Der Suizid ist die Transformation von Opfer zu Mittäter. Die Abgabe jeder Verantwortung; Hochverrat an der Hoffnung aller. Mord. Mord an denen, die einem aus Eifer in den Tod folgen.

Der Suizid ist allzu menschlich.

Und wahre Erlösung liegt einzig und allein im Kampf.

Im unermüdlichen Kampf.

Dieses Buch mag keine Heilung sein.

Jedoch ein Anfang.

(Klappentext)

 


Rezensionen und Medienberichte (Auszug):

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Heinz Kröpfl Der Strick um meinen Hals Rezension Helga Helnwein Biografie Mann Kraft Aussage Schmerz Qual Verlust Hölle Dramatik Hoffnungslosikgiet Angst Trauer Zweifel Liebe Glaube Tiefgang Tiefen Höhen
Literarische Kostproben 93/2017

xtme: gute eBooks, 23. Jänner 2014:

Eine epische Biografie:

... Sogwirkung mit halluzinatorischem Effekt ...

Heute gratis für Kindle: ein toller historischer Roman von Katia Fox, eine epische Biografie, Grusel, Kurzgeschichten, “Dummie”-Tipps und eine Fee für Kinder!

Auch an diesem Donnerstag habe ich wieder reduzierte und kostenlos angebotene Kindle-eBooks geladen, angeblättert und kurz bewertet.

 

Der Strick um meinen Hals – Ein Schlusssatz Ein Satz von Heinz Kröpfl: “Der Suizid ist die höchste Form der Akzeptanz aller Missstände und folglich die niederste Form der Gesellschaftskritik.” – Wie auch immer: dieses durchaus umfangreiche Buch besteht aus einem einzigen Satz. Das hat durchaus eine gewisse Sogwirkung und nach einigen Seiten stellt sich eine Art halluzinatorischer Effekt ein. Ob der literarische Anspruch eines Thomas Bernhard hier erreicht wird, wie der bisher einzige Rezensent verheißt, kann ich nicht verifizieren, denn dazu ist mir persönlich der Satz zu lang. “… beweist auf eindrucksvolle Weise erneut, was für Perlen es abseits des Mainstreams zu finden gibt.” (Leser) (138 Normseiten) – noch gratis?

Rezensent: Johannes Zum Winkel

xtme: gute eBooks, 23. Jänner 2014


DINGFEST - Welt aus Papier, 9. Jänner 2014:

Rezension: -Der Strick um meinen Hals-

von Matthias Engels

   Zunächst: Heinz Kröpfls Buch Der Strick um meinen Hals besteht tatsächlich nur aus EINEM Satz, einem SCHLUSS-satz, wie der Untertitel sagt.

   Das ist natürlich eine beeindruckende Idee, wenn auch für den Genuss des Textes nicht entscheidend und letztlich auch getrickst, denn der Autor behilft sich mit Strichpunkten und Klammern, wo ein Punkt die übliche Verfahrensweise gewesen wäre. Aber: diese Entscheidung Kröpfls, auf den Punkt am Ende des Satzes zu verzichten und einfach immer weiter und weiter zu erzählen, verstärkt auch den Eindruck, einer mündlichen Erzählung zu lauschen. Wie oft verschachtelt man im Sprechen in weit über Thomas-Mann-Manier herausgehende Art und Weise und weiß ehrlicherweise am Ende selbst nicht mehr, wo der eine Halbsatz anfing und der wievielte Einschub endete…Wer`s nicht so sieht, möge sich einmal beim Erzählen selbst darauf prüfen. Kröpfl jedoch weiß übrigens genaustens, wie er seinen Satz baut- kein Teil davon läuft ins Leere und findet letztlich -auf mäandernden Bahnen, in Schlingen und Schlaufen, seinen Sinn.

   Das Anlehnen an mündliche Erzählmuster macht auch inhaltlich Sinn, denn es handelt sich bei “Der Strick um meinen Hals” um eine Familiengeschichte, die -nach alttestamentarischem Vorbild- oft zeitlos und endlos umher- und von hier nach dort springt. (Erinnere man sich hier einmal an die Erzählungen “von früher” der eigenen Groß- oder des eigenen Großvaters) Kröpfl erzählt von den Seinen und den Eltern; erzählt vom lieblosen Vater, der “Menschenangst” des jungen Selbst. Mit Einschränkungen, Relativierungen, Ungefährem erzeugt er auf gekonnte Art und Weise Distanz zum bitteren Stoff seiner Geschichte. Es könnte so oder dort gewesen sein, aber letztlich bleiben Ort und Zeit nicht relevant. Im schwierigen Verhältnis zum Vater, in der innigen Liebe zur Mutter erinnert mich der Text an Kafkas Brief an den Vater und sprachlich schimmern einige der besten Beispiele der deutschen Literatur durch, wenn es um das Provinzielle, Piefige und Bildungsferne der eigenen Herkunft geht. Natürlich ist da Kröpfls Landsmann Thomas Bernhard allgegenwärtig und sogar im Text genannt. Dessen Technik der bewussten Wiederholung sprachlicher Muster und Motiviken hat Kröpfl bestens studiert.

   Und der Titel? – Ja, der Autor sagt bereits zu Beginn des Textes: Von den Verhaltensweisen und Wesenszügen der vorigen Generationen -ja Mehrzahl(!)- war schon das Ungeborene GESCHÄDIGT. Alles läuft auf nichts Gutes heraus. Den Begriff FAMILIENBANDE sollte man hier einmal so wörtlich nehmen wie möglich. Das Leben, die eigene Geschichte: Alles läuft ab -”wie am Schnürchen”, man ist gebunden, VERbunden an und mit Heimat und Familie und kann genauso gut davon gefesselt sein und an der Entfaltung des eigenen Ichs gehindert. Und der Strick ist letztlich nur eine andere Erscheinungsform von Schnur und Seil und Band.

   Wie sicher und variantenreich Kröpfls Sprache bei allen scheinbaren Endlosschleifen daherkommt, beeindruckt schon sehr. Biegsam wäre ein geeigneter Begriff. Und auch seine Erzählhaltung ist klug und angemessen gewählt. Kein Anflug von übertriebenem Pathos, kaum Schuldzuweisung, dafür klare, knappe, an manchen Stellen bitterkomische Charakterisierungen. Hierin ist Kröpfl Meister.

   Ohne allzu große Mühe hätte Kröpfl einen großen Generationenroman daraus basteln können -man sieht die Gestalten seiner Geschichte auch nach nur wenigen Worten vor sich- dass er es nicht getan hat, beweist Mut und Gespür und ist ihm letztlich zu danken.”Der Strick um meinen Hals” beweist auf eindrucksvolle Weise erneut, was für Perlen es abseits des Mainstreams zu finden gibt. Und dass durchaus noch Möglichkeiten bestehen, mit Formen des Erzählens zu spielen und ihnen Neuartiges abzugewinnen, ohne den Stoff aus den Augen zu verlieren.

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Rezensent: Matthias Engels, Autor/Buchhändler/Herausgeber

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pressemeldungen.at, 6. Jänner 2014:

Finde den Ausweg - Roman über Suizid (LaGrand Verlag)

Die allermeisten haben es schon getan, wenn auch nur für einen Moment. In einer dunklen Stunde haben sie sich vorgestellt, wie es wäre, jetzt den einfachen Weg zu nehmen. Raus aus allem, mit einem Mal hat alles Leiden ein Ende. Zum Glück setzen nur die wenigsten diesen Gedanken in die Tat um. Und doch: In Europa töten sich mehr als 120.000 Menschen im Jahr. Aber was eigentlich ist Selbstmord? Ist er die krasseste Form der Gesellschaftskritik? Oder, laut Camus, der höchste Ausdruck menschlicher Freiheit?

Heinz Kröpfl sagt nein. „Der Suizid ist die Transformation von Opfer zu Mittäter. Die Abgabe jeder Verantwortung; Hochverrat an der Hoffnung aller. Mord. Mord an denen, die einem aus Eifer in den Tod folgen.“ In seinem neuesten Werk Der Strick um meinen Hals – Ein Schlusssatz geht der österreichische Autor Selbstmordgedanken auf den Grund. In einem einzigen Satz beschreibt er ein Leben, das schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Das Leben eines sensiblen Mannes, der gegen sich selbst kämpft und gegen die Einsamkeit, die Depression und das Scheitern. Was am Ende übrig bleibt, ist nichts weiter als ein Trümmerfeld – und er sieht nur mehr einen Ausweg: den Tod.

Der Autor, Jahrgang 1968, ist in der Obersteiermark geboren und nach langen Aufenthalten in Salzburg und Graz wieder dorthin zurückgekehrt. Elf Bücher hat er bislang veröffentlicht, darunter vielsagende Titel wie Der Rattenschwanz oder Nachrichten an den Therapeuten. Kröpfl hat außerdem viele Texte in Anthologien, Literaturzeitschriften und Zeitungen veröffentlicht und tritt in Rundfunk und Fernsehen auf. „Depressivität und Suizidalität sind in unserer Gesellschaft, obwohl es viele Menschen betrifft, leider Tabuthemen, die noch dazu sehr oft mit Stigmatisierung und Ausgrenzung für die Betroffenen verbunden sind“, sagt er.

In seinem Buch können sich Betroffene wiederfinden, verstanden und damit aufgehoben und mit ihrem Leid nicht mehr allein fühlen und Trost finden. Er will den Schmerz seiner Leser lindern, wenn er ihn auch nicht heilen kann. Mit dieser Philosophie passt er in den Verlag, den er sich ausgesucht hat, wie das Tüpfelchen aufs i. Der LaGrand Verlag hat den Anspruch, mehr zu sein als nur ein Unternehmen, das Literatur vertreibt. „LaGrand soll eine Lebensphilosophie sein“, sagt Verlagsgründer Manuel Krämer. „Das Verlagswesen bildet nur unsere intellektuelle Basis, unser eigentliches Engagement gilt den Künstlern selbst. Wir unterstützen proaktive Künstler mit all unseren Möglichkeiten, damit sie Menschen zusammenbringen und zu neuen gemeinschaftlichen Lebensschritten inspirieren können.“

Bei den Büchern, die er verlegt, komme es ihm weniger auf das Bestseller-Potenzial an als darauf, den Lesern Mut zu machen. Es gilt das Prinzip: Nur ein Buch, das die Zufriedenheit des Publikums steigern kann, ist ein Erfolg. Außerdem, so Krämer, enthalten die meisten Bücher eine deutliche Gesellschaftskritik. Damit begnügen sie sich aber nicht. Vielmehr laute die Quintessenz: Es gibt immer einen Ausweg, finde ihn! Mit diesem Leitbild konnte sich auch Autor Heinz Kröpfl identifizieren:„Die Verlagsphilosophie, die Menschen und die Menschlichkeit dahinter und das Engagement, das weit über das Literarische hinaus- und ins Gesellschaftspolitische hineingeht, haben LaGrand für mich ungemein interessant gemacht. Umso mehr freut es mich, dass es nun so schnell zu einer Zusammenarbeit gekommen ist.“

Heinz Kröpfl: Der Strick um meinen Hals – Ein Schlusssatz. LaGrand Verlag 2013, 154 S., ISBN-13: 978-1494330699, € (D) 13,99, € (A) 14,39. Auch als eBook erhältlich (€ 7,98).

pressemeldungen.at, 6. Jänner 2014


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